Totalprothesen

nach Prof. Gutowski

 

Totalprothese

Mit einer Totalprothese werden alle natürlichen Zähne durch Kunststoff- oder Keramikzähne ersetzt.

Sie stellt für jeden Zahnarzt und für jeden Patienten eine besondere Herausforderung dar.

Da alle eigenen Zähne verlorengegangen sind, muss diese Prothese ein möglichst guter Ersatz für die natürlichen Zähne sein.

 

Prothesenlager

Unter Prothesenlager versteht man die Knochen- und Schleimhautsituation nach der Zahnentfernung und Heilung.

Werden Zähne gezogen, geht der Kieferknochen in diesem Bereich zurück. Dies ist ein natürlicher, nicht zu verhindernder Vorgang. Dabei bildet sich, der von Natur aus schmalere Unterkiefer schneller und stärker zurück.

 

Halt der Totalprothese

Jede Totalprothese hält hauptsächlich durch die Saugwirkung, d. h. die Prothesen werden durch den Unterdruck gehalten.

Ist nicht mehr ausreichend Kiefer (Prothesenlager) vorhanden, ist es schwierig, eine Prothese zum „Saugen“ zu bringen. Am besten saugt eine totale Prothese auf unbeweglicher Schleimhaut.

Ist der Knochen stark zurückgegangen, verursachen Bänder- und Muskelansätze eine stärkere Beweglichkeit der Schleimhaut. Die Prothesen verlieren so den Halt zum Prothesenlager und können „abkippen“. Im Unterkiefer wird dann die Totalprothese oft nur noch von der Zungen-, Wangen- und Lippenmuskulatur gehalten.

 

Was können wir tun?

Es gibt ein Prothesenherstellungssystem, bei dem der Versuch unternommen wird, diese Probleme zu reduzieren:

 

die Totalprothesensystematik nach Prof. Gutowski

 

Dabei werden aufwändige Abformungen des Kiefers vorgenommen.

Der Zahnarzt versucht, die ursprüngliche Bisshöhe wiederzufinden sowie die individuellen Winkel-, Abstands- und Hebelverhältnisse der Kiefer zu ermitteln.

Ziel ist es, möglichst die ursprüngliche Bisssituation wieder herzustellen, um ein natürliches Kauen zu ermöglichen.

Auch die Ästhetik spielt eine große Rolle. Jeder Patient soll sich mit der neuen Prothese gefallen und wohlfühlen. Deshalb sind mindestens zwei Einproben notwendig, bevor die Prothese fertiggestellt werden kann. 

Nach Fertigstellung werden die Zähne im Simulationsgerät noch einmal überprüft, um somit eine optimale Passung zu gewährleisten.

 

Kosten

Der Gesamtaufwand ist wesentlich höher als bei einer einfachen Totalprothese. Dies findet sich auf jeden Fall im Tragekomfort wieder. Die entstehenden Mehrkosten für diese Prothesenherstellung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

Falls Sie Interesse haben, werden wir Sie in einem Beratungsgespräch ausführlich informieren und über entstehende Kosten aufklären.